Die Großen der Welt

 

Autor:

Georg Popp (Hrsg.)

Erscheinungsjahr

2005

Verlag:

Arena Verlag

ISBN:

3-041-05891-6

Seitenzahl:

330 S.

Wenn ein Buch nach genau 50 Jahren erneut erscheint, spricht dies in der Regel für seine Qualität. Georg Popp, der Gründer des Arena Verlags, gab dieses Werk 1955 erstmals heraus und sorgte auch 2005 für die erneuerte bzw. ergänzte Jubiläumsausgabe. In 41 Kapiteln werden 42 Persönlichkeiten der Weltgeschichte porträtiert, angefangen mit Perikles, endend mit Johannes Paul II., dem Marathonmanne Gottes. Zwei Dinge werden hier schon deutlich: In der Überschrift zu jeder Biographie wird ein Lebensmotto sichtbar, zugegebenermaßen subjektiv, aber griffig und einprägsam. Das Zweite: Auf 4 bis 6 Seiten lässt sich entweder ein Lebenslauf schildern oder eine zentrale Begebenheit im Leben dieser Persönlichkeit. Beide Varianten findet man in den Artikeln, die von Heinrich Pleticha (8), Hermann Schreiber (9), neuerdings von Lars Langenau (4) und vielen anderen stammen. Am Ende jedes Kapitels steht eine tabellarischer, kurzer Lebenslauf im Kasten. Ein Literaturverzeichnis ist nicht vorhanden, gibt doch jeder Artikel die Sicht des Autors wieder. Von Gandhi beispielsweise wird der Salzmarsch als zentrales Ereignis des Lebens angesehen und entsprechend ausführlich geschildert.

Der Blick der Sammelwerkes ist europäisch orientiert, man findet zudem fast ausschließlich politisch aktive Menschen, keine Philosophen, Religionsstifter oder Forscher. Mit Gorbatschow und Mandela gelang zwei noch lebenden Persönlichkeiten die Aufnahme in diese Biographiesammlung. Sie und der jüngst verstorbene Papst prägten das letzte Viertel des vergangenen Jahrhunderts überaus stark und sehen sich zurecht gewürdigt.

Für Jugendliche ist dies sicherlich ein lesenswertes Werk, das sich auch für erste Referate zum Thema Geschichte gut eignet. In einer Mittelstufen-Klassenbücherei sollte es vorhanden sein.

 

Wolfgang Creyaufmüller, Aachen