Harald E. Eichelberger / Marianne Wilhelm

Reformpädagogik als Motor für Schulentwicklung

96 S., brosch. € 12,–. Studien-Verlag, Innsbruck 2003 u.a

 

»Die zentralen Grundsätze der Reformpädagogik entsprechen den Methoden und Grundlagen einer modernen Schulentwicklung«. Diese These stellen die Autoren in ihrem Buch auf. Ziel der Reformpädagogik war die Veränderung der Gesellschaft, ihr Weg war die Entwicklung des Kindes zu einem potenziell besseren Bürger. Dabei sollte die Erziehung ihren Ausgangspunkt bei der kindlichen Entwicklung selber nehmen.

Solche Grundlagen werden zunächst zu Fragen aus der aktuellen Bildungsdiskussion in Beziehung gesetzt (Schulautonomie, Schule als lernende Organisation). Anschließend werden die wesentlichen Gedanken einiger Reformpädagogen (Montessori, Parkhurst, Freinet, Petersen) knapp vorgestellt. Anhand dieser Grundprinzipien (Kooperation, entdeckendes Lernen, Selbstevaluation/-reflexion, Projektarbeit) arbeiten die Autoren die Gemeinsamkeiten des (reformpädagogischen) Erziehungsprozesses und einer modernen Schulentwicklung heraus. Hier ergeben sich zahlreiche Anregungen für das Denken und Handeln in der eigenen Schule. Zudem wird der reformpädagogisch orientierte Entwicklungsprozess einer Wiener Schule ausführlich beschrieben. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema E-Learning und seiner Bedeutung für das selbstständige Lernen.

Zielgruppe des Buches sind alle an der Entwicklung ihrer Schule Interessierten und Beteiligten (Eltern, Lehrer, Direktion – ob benannt oder implizit existent). Das Buch ist für die Praxis geschrieben, und das bedeutet in der Sprache der Reformpädagogik, dass der Leser – auch methodisch – in seinem eigenen Entwicklungsprozess angeregt wird.

Interessante weiterführende Anregungen zu »Reformpädagogik und Schulentwicklung« findet man im Internet unter:  www.schule.suedtirol.it/blikk

Frank Rothe

 

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