Elidor ist das geheimnisvolle Land in der Welt nebenan, vom Slum
Manchesters aus, von einsamen öden Orten und anderen Stellen durch eine
hauchdünne Grenzschicht in der Realität zu erreichen. Dies nicht nur
seelisch-geistig, sondern auch physisch. Vier Geschwisterkinder fliehen
vor dem Umzugsstress der Familie und gelangen in einer alten Kirche,
getragen von Musik, in die Welt Elidor. Drei werden schnell Opfer einer
dunklen Macht. Roland als einziger nimmt den Dialog mit Melborn von Elidor
auf, befreit seine Geschwister und rettet die mystischen Schätze des
Landes, die wieder Licht in die verdunkelten Burgen tragen könnten.
Obwohl die vier Kinder Inhalt einer alten Prophezeiung sind, kommt es ganz
anders. In letzter Sekunde entkommen sie dem Zugriff der dunklen Seite und
retten die Artefakte nach England. Aber Elidors dunkle Macht ruht nicht
und manipuliert alles Elektrische in der Umgebung und Vergessen legt sich
über der Kinder Seelen. Nur Roland sieht das suchende Wirken der anderen
Seite in merkwürdigen Schattenbildern. Als dann das weiße Einhorn in
unsere Realitätsebene wechselt, ergibt sich die letzte Chance, Elidor das
verlorene Licht wiederzugeben. Nur das Mädchen Helen kann sie ergreifen.
Es sind eindringliche
Bilder, die Garner zeichnet. Sie sind rund 40 Jahre nach Erscheinen des
Originals immer noch aktuell und lesenswert. Die wenigen Schilderungen der
damals modernsten Technik muten einen natürlicherweise etwas veraltet an.
An vielen Stellen blitzt eine Brise englischer Humor auf und nicht alle
Fragen werden geklärt. Vieles bleibt offen und die Phantasie des Lesers
wird beflügelt.
Dem Verlag gelang es,
die hochwertige Hardcoverausgabe mit einem bezaubernden Titelbild zu
schmücken: per aspera ad astra – aber der dunkle Wächter mit dem
Schwert steht vor der Tür ins Licht.
Vielleicht muss man
das Buch wirklich zweimal hintereinander lesen, wie ich es tat... |